M2: Herren 1 melden sich zurück
In der Vorrunde war es der STV Willisau, welcher der SG Ruswil Wolhusen eine deutliche Niederlage zufügte. Nun aber war es die SG Ruswil Wolhusen, welche in einem attraktiven Spiel die Oberhand behielt. Überragend dabei Pirmin Reichmuth, welcher vor vollem Haus mit 14 frenetisch umjubelten Treffern entscheidend zum 35:30 Sieg beitrug.
Bruno Schmidli
Bis zum Vorrundenspiel gegen Willisau verlor das Weingartner/Ineichen-Team von fünf Partien nur eine, und diese mit nur einem Tor Differenz. Willisau lag zu diesem Zeitpunkt tabellenmässig hinter der SG Ruswil Wolhusen und so war die SG dementsprechend Favorit. Das damalige Spiel blieb bis zum 9:9 ausgeglichen, dann riss der Faden bei der SG. Mit unglaublichem Druck setzten die Grafenstätter nun klare Verhältnisse, die SG Ruswil Wolhusen konnte sich nur noch kosmetikmässig etwas dagegenstellen. Dementsprechend, und natürlich auch wegen weiteren Niederlagen danach fragte sich der eine oder andere Fan, wie das Rückrundenspiel gegen Willisau mit ihrem Krafthandball wohl ausgehen würde.
Trainergespann positiv eingestellt
Auf das bevorstehende Spiel gegen Willisau angesprochen, äusserte sich das Weingartner/Ineichen-Gespann positiv, denn seit diversen Spielen konnte die SG Ruswil Wolhusen, sei es Corona-bedingt oder andersweitigen Gründen wieder einmal komplett antreten. Und dies gab den Trainern wie der Mannschaft viel Zuversicht. Denn die SG hatte nach der Niederlage gegen Willisau ja das Handball-Spielen nicht verlernt, musste aber, wie alle Mannschaften, situationsbedingt immer wieder improvisieren.
Jeder Schuss ein Treffer
Dass beide Mannschaften den schnellen Angriff vorziehen, war zum Vorhinein klar. Aber wie die SG Ruswil Wolhusen und der STV Willisau aufs Gaspedal drückten, widerspiegelt sich beim Zwischenstand nach elf Spielminuten. Zu dieser Zeit stand es 9:8 für die SG, dies bei weiterhin gleichem Tempo umgerechnet hätte theoretisch gegen fast einhundert Treffer insgesamt bedeutet. Dies sollte sich dann allerdings im Verlaufe der Partie wieder «normalisieren». Insgesamt trafen neun Spieler der SG Ruswil Wolhusen ins gegnerische Tor, aber schon von Beginn weg zeigte sich, dass die Willisauer-Abwehr den SG-Spieler Pirmin Reichmuth nicht in den Griff bekamen. Er erzielte zu Beginn gleich vier Tore in Serie und erhöhte bis zum 19:17 Pausenresultat sein Skore auf sechs Tore. Entscheidend in dieser Phase für die Pausenführung zugunsten der SG war der Umstand, dass die Abwehr endlich sattelfester wurde. Und es war der Torhüterwechsel von Sven Näf, der zu Beginn immer wieder im Stich gelassen wurde, zu Severin Winiger, der dann mit der einen und anderen Parade für den knappen Vorsprung mitverantwortlich war.
Pirmin Reichmuth zermürbt die Moral des Gegners
Noch und bis kurz vor Spielende war das Spiel auf beide Seiten offen, Willisau setzte weiterhin unglaublichen Druck auf die SG-Abwehr aus. Aber da war nebst den weiteren SG-Spielern vor allem Pirmin Reichmuth, der fürs Auge eher fast unspektakulär, dafür umso effizienter noch weitere acht Bälle ins gegnerische Netz setzte. Sicher kam ihm dabei auch zu Gute, dass Elias Weingartner, der in der Vergangenheit im oft dezimierten Kader diesmal nicht einen grossen Teil der Torgefährlichkeit auf sich nehmen musste. Trotzdem erzielte auch er sieben Treffer, und er konnte fast in jedem Angriff sicher zwei Verteidiger auf sich ziehen und somit Platz für Pirmin Reichmuth oder aber Philipp Lustenberger schaffen. Nun, schlussendlich war es trotzdem wieder eine tolle Mannschaftsleistung, die zwar erst in den Schlussminuten und vielleicht sogar dem Spielverlauf entsprechend ein, zwei Tore zu hoch, aber verdient mit 35:30 ausgefallen ist. Entsprechend gross nach dem Abpfiff war die Freude der SG-Spieler sowie dem toll mitgehenden Publikum. Zu erwähnen aber auch, Kompliment an beide Mannschaften, welche sich in diesem Derby von Beginn weg, oftmals hart, aber immer fair verhalten haben. Dies war vorbildlich!
Bildergalerie