Die Ruswilerin Soraya Schaller spielt bei den Spono Eagles in der SPL1 und freut sich auf das Spiel in Ruswil. Archiv-Foto Michael Wyss

Schweizer-Cup-Viertelfinal zwischen Spono Eagles und LK Zug in Ruswil

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Frauenhandball vom Feinsten und auf höchstem Niveau, das können die vielen Handball-Fans in der Region nun einmal hautnah erleben. Die Spono Eagles und der LK Zug, die beiden SPL1 Vertreter, duellieren sich anlässlich des Cup-Viertelfinals in Ruswil.

Michael Wyss

«Wir freuen uns auf die Spono Eagles, unser Aushängeschild in der Region. Dass wir die besten Spielerinnen, darunter auch einige Nationalmannschaftsspielerinnen in Ruswil bewundern können, ist grossartig», freut sich Carmen Hegglin, OK-Präsidentin des Cuptages. Der heimische Verein, der schon etliche Handballerinnen und Handballer aus der Talentschmiede gebracht hat, ist Organisator dieses Anlasses. Hegglin sagt weiter: «Wir werden die Zeitnehmer stellen, alles einrichten, die Festwirtschaft führen und das Spiel des Jahres organisieren. Die SG freut sich auf Spitzenhandball in der Wolfsmatt.» Die Verantwortlichen der SG rechnen mit bis zu 500 Fans in der Wolfsmatthalle. «Ruswil ist handballbegeistert und daher rechnen wir schon mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern. Wenn die Spono Eagles schon einmal vor der Haustür spielen, ist das doch ein Highlight. Was will man mehr?», so die OK-Präsidentin.

Vier Spiele in der Wolfsmatt
Gestartet wird der Handballtag in der Wolfsmatt in Ruswil am Samstag, 4. Februar (12.30 Uhr) mit dem 2. Liga Meisterschaftsspiel der SG Frauen Ruswil Wolhusen, welche auf die SG Malters/Emmen trifft. Um 14.15 Uhr spielen die Herren der SG Ruswil Wolhusen (2. Liga) im Regional-Cup gegen den BSV Borba Luzern. Grosser Auftritt haben dann die beiden SPL1-Vertreter, die Spono Eagles und der LK Zug um 17 Uhr. Im Cup-Viertelfinal duellieren sich die beiden Zentralschweizer-Aushängeschilder des Frauenhandballs. Der amtierende Meister aus Nottwil trifft auf den aktuellen Cupsieger aus Zug. Im Anschluss an dieses Duell spielt um 19.30 Uhr auch die zweite Mannschaft der Nottwilerinnen im Cup-Viertelfinal. Die SPL2 Mannschaft trifft auf das oberklassige GC Amicitia Zürich aus der SPL1.

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Warum in Ruswil?
Dass die Spono Eagles mit ihren beiden Teams in Ruswil spielen, hat Gründe. Co-Präsident der SG Ruswil Wolhusen, Ueli Zihlmann: «Wir hatten bereits im vergangenen Jahr Kontakt mit Nottwil, um ein Spiel bei uns auszutragen. Unter anderem hatten wir ein Gespräch mit dem in der Zentralschweiz bestens bekannten Torhütertrainer René Joller, der im Rottal wohnt und in Nottwil die Torhüterinnen trainiert. Geplant war im letzten Frühling ein Europacupspiel gegen eine kosovarische Mannschaft, das kam aber nicht zustande». Im letzten Dezember hatte die Geschäftsleitung der Spono Eagles die SG Verantwortlichen nochmals kontaktiert und angefragt, die beiden Cupspiele der SPL1 und SPL2 Teams in Ruswil auszutragen. Hintergrund ist sicher auch, dass die SPZ-Halle in Nottwil an diesem Datum besetzt ist, aber auch die Eagles mit ihrem Besuch in Ruswil Werbung in eigener Sache machen können. Zihlmann betont: «Der Besuch in Ruswil ist auch eine Wertschätzung gegenüber der SG, denn wir arbeiten mit den Nottwilerinnen seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Schon viele Juniorinnen sind von Ruswil nach Nottwil gegangen.» Die SG ist seit vielen Jahren bekannt als Talentschmiede und hat sich als Ausbildungsverein in der Region einen bekannten Namen geschaffen. Das jüngste Beispiel ist die Ruswilerin Soraya Schaller (20), die bei der SG Ruswil Wolhusen ihre Handballkarriere begann und aktuell bei den Spono Eagles SPL1 im Tor spielt und als grosses Talent gilt. «Ich freue mich auf mein Heimspiel. In Nottwil haben wir auch immer wieder Ruswilerinnen und Ruswiler, die unsere Spiele besuchen. Nun können wir den Spono-Fans aus Ruswil etwas zurückgeben mit unserem Aufritt in der Wolfsmatt-Halle», so die Torhüterfrau Schaller.

Werbung für den Sport
Auch der Nationalliga A Vertreter HC Kriens-Luzern hat schon Vorbereitungsspiele in Hochdorf ausgetragen oder spielte zuletzt in der Stadthalle Sursee ein Meisterschaftsspiel. Zihlmann: «Dass sich die Topklubs in anderen Regionen zeigen, finde ich gut und wichtig. Man kann den Sport noch populärer machen und vielleicht den einen oder anderen neuen Fan dazu gewinnen.» Übrigens im Fussball ist das nichts Neues: der FC Luzern beispielsweise spielt seit Jahren seine Vorbereitungsspiele in ländlichen Regionen, unter anderem auch schon im Rottal. Luzerns Präsident Stefan Wolf sagte im letzten Sommer in Grosswangen beim FCL-Testspiel gegen Vaduz anlässlich des Jubiläums des FC Grosswangen-Ettiswils: «Wir haben viele Fans in ländlichen Gebieten. Deshalb ist es für uns auch Werbung in eigener Sache und unsere Fans können ihre Lieblingsmannschaft für einmal in einem Stadion eines regionalen Vereins hautnah miterleben».